Der Aussichtsturm Hainberg bei Asch (ursprünglich Bismarck-Aussichtsturm genannt) erhebt sich auf dem Berg Háj im tschechischen Teil des Fichtelgebirge, etwa 1 km nordöstlich der Stadt Aš im Ašer Vorgebirge. Es handelt sich um einen der schönsten Aussichtstürme Tschechiens.
Aussichtsturm Aš
Am 22. September 1902 begann der Bau, am 18. Oktober desselben Jahres fand die Grundsteinlegung statt. Im Oktober 1903 war der Rohbau fertiggestellt und die ersten Besucher konnten am 25. Dezember gegen Zahlung von 10 Talern den Aussichtsturm besichtigen und besteigen. Der Aussichtsturm wurde am 19. Juni 1904 eingeweiht. Die Baukosten betrugen 58.967 österreichische Kronen und es wurden 666 m³ Granitblöcke, 65.000 Ziegel, 58 Waggons Kalk und drei Waggons Zement verwendet. Der Aussichtsturm ist 34 m hoch und sein Sockel hat einen quadratischen Grundriss mit den Maßen 6,7 × 6,7 m. Im Jahr 1913 wurde am Seiteneingang ein bronzenes Bismarckrelief von Albrecht Gerold sen. angebracht, das zusammen mit anderen Erwähnungen Bismarcks nach 1945 entfernt wurde. Der Aussichtsturm trug seinen ursprünglichen Namen nur bis zur Gründung der Tschechoslowakei (1918), als die Behörden ihn in „Rozhledna Háj“ umbenennen mussten.Im Jahr 1909 wurde auf Initiative der Sektion Aš des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuÖAV) der Wintersportverband gegründet. Außerdem übernahm er die Aufgabe, vom Gipfel des Hainbergs aus eine Bobbahn zu bauen. Die Strecke wurde im selben Jahr vom Verein erbaut und hatte eine Länge von 984,35 Metern bei einem Höhenunterschied von 117,5 Metern. Schriftliche Erwähnungen der Bobbahn finden sich bereits im Jahr 1928. Auch die Touristenhütte Hainberghaus und der gesamte Gipfelbereich entwickelten sich zu einem beliebten Skigebiet. Die Süd-, West- und Osthänge des Hügels sind „wie geschaffen für Skifahrer“.
Foto 1: Der Aussichtsturm in Asch auf einer zeitgenössischen Postkarte Foto 2: Der Aussichtsturm in Asch im Winter Foto 3: Die Bobbahn in Asch