Ostrožna, wo die Burg steht, ist seit prähistorischen Zeiten bewohnt. Der Vorgängerbau der Burg war eine Siedlung bzw. Höhenburg aus der Früh- bis Spätbronzezeit. Man geht davon aus, dass Seeberg um das Jahr 1200 als Sitz eines der Egerer Ministerialen erbaut wurde. Die erste schriftliche Erwähnung stammt jedoch aus dem Jahr 1322, als es in den Besitz von Ludwig IV. überging. Bayern wird an König Johann von Luxemburg verpfändet. Seit 1398 wurde die Burg von der Stadt Cheb verwaltet, doch im Jahr 1435 schenkte Kaiser Sigismund von Luxemburg Seeberg dem Kanzler Kašpar Šlik. Im Jahr 1461 kaufte der Egerer Ratsherr Kašpar Juncker die Burg, die sich in einem sehr schlechten Zustand befand. Nach seinem Tod wurden die Brüder Konrád und Jošt aus Neuberg Eigentümer. Während dieser Zeit wurde die Burg im langwierigen Krieg zwischen den Neubergern und Georg Zedwitzd, der die nahegelegene Burg Libá bewohnte, schwer beschädigt. 1648 wurde die Burg von den Schweden erobert, ausgeraubt und niedergebrannt. Damals gehörte es Vít Dětřich aus Steinheim, der es anschließend wieder instand setzen ließ.
Burg Seeberg
Im Jahr 1703 ging Seeberg erneut in den Besitz der Stadt Cheb über. Im Laufe der Zeit verfiel die Burg mehrfach und wurde, vermutlich aus Geldmangel, etappenweise instand gesetzt. Die von der Stadt Cheb finanzierten Renovierungen durch J. Pröckl in den Jahren 1905–1915 bewahrten die Burg vor der völligen Zerstörung, doch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Burg Seeberg wieder allein und ohne jegliche Hilfe zurück. Hätte sich das Stadtmuseum in Franzensbad in den 1970er Jahren nicht seiner Rekonstruktion angenommen, würde das Schloss heute vermutlich nicht mehr stehen. 1990 wurde der Seeberg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sein aktueller Zustand ist sehr gut und er ist eine Touristenattraktion nicht nur für tschechische, sondern auch für deutsche Touristen. Im Jahr 2007 wurde der Naturlehrpfad „Umgebung der Burg Seeberg“ in Betrieb genommen.
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Foto 1-3: Burg Seeberg