Skalná: Burg Wildstein

Menschliche Knochen in einem Burgkamin

Zum Netz der befestigten Ministerresidenzen gehört auch die Burg Wildstein. Wie aus der Fachliteratur hervorgeht, handelt es sich bei Skalná um die größte vollständig erhaltene romanische Ministerialburg im Raum Eger. Es befindet sich auf einer Granitklippe an der Westseite der Stadt über einem tiefen Einschnitt des Bachs Sázek. Das durch einen Graben von der Stadt getrennte Bauwerk besteht aus einer größeren Außenmauer mit einer sogenannten Unterburg und der durch einen zweiten Graben von der Vorburg getrennten Innenburg. Die Burg wurde vermutlich um 1200 als Stammburg des berühmten Adelsgeschlechts von Nothaft gegründet. Es kann auf eine lange und ruhmreiche Geschichte zurückblicken, die eng mit den Tschechen verbunden ist. Der Familienlegende zufolge war der Gründer der Familie der friesische Prinz Radipold, der im Heer Karls des Großen gegen die Böhmen kämpfte. Es handelt sich um eine alte bayerische Ministerialenfamilie, deren Name im Mittelhochdeutschen arm, bedürftig bedeutet. Es ist daher möglich, dass diese später mächtige Familie tatsächlich aus sehr einfachen Verhältnissen stammte.

Burg Wildstein

In den 1980er Jahren befand sich das Schloss in einem so desolaten Zustand, dass bereits ein Abrissbescheid erging. Vor dem Aussterben bewahrte ihn Zděněk Buchtele (1950–2021), der sich seiner Rettung annahm. Während der Reparaturen machte er eine wirklich seltsame Entdeckung:

Am Samstag, dem 20. Juni 1987, räumten zwei Teilzeitarbeiter, Milan Morkes und Karel Beseda (beide aus Cheb), und ich den abgesenkten Raum über der Kapelle frei. Auf dem Rückweg kamen wir an einem Schornstein vorbei, aus dem ein Knochen (!) ragte. Das war nicht weiter ungewöhnlich, nur dass es sich offensichtlich um einen Menschen handelte. Wir gruben Schutt und Ruß aus dem Schornsteininneren aus und entdeckten dabei eine zerstörte Zinkdose, einen Schädel, Röhrenknochen, ein Stück Stoff, das einem Schal ähnelte, ein Relief des Kopfes Christi und einige Grasbälle, die wie Angelfliegen aussahen. (Zdenek Buchtele)

Heute befindet sich die Burg Wildstein in Privatbesitz und kann besichtigt werden.

Nähere Informationen HIER

Im Dorf gibt es auch ein geophysikalisches Museum.

​​Foto 1: Der Aussichtsturm in Asch auf einer zeitgenössischen Postkarte  
Foto 2: Der Aussichtsturm in Asch im Winter 
Foto 3: Die Bobbahn in Asch