Maria Kulm - Museum

Schätze des Wallfahrtsortes

Nach der Rekonstruktion eines weiteren Teils der Pilgerstätte der Ritter des Deutschen Ordens vom Roten Stern wurde im Propsteigebäude ein neues Museum eröffnet, das die Kunstsammlungen der örtlichen Propstei präsentiert. Der Rundgang umfasst auch die unterirdischen Räume unter der Pilgerstätte.

Blick vom renovierten Pfarrhaus

Chlum sv. Máří ist ein Wallfahrtsort, der seit Jahrhunderten Pilger aus nah und fern anzieht. Seine Ursprünge reichen bis ins letzte Drittel des 14. Jahrhunderts zurück, als er aus einer gotischen Kirche entstand, die um eine wundertätige Statue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind in einem Walnussbaum errichtet wurde. Der Legende nach wurde die Statue von einem jungen Wanderer entdeckt, und egal wohin er sie brachte, sie kehrte immer wieder an diesen Ort zurück. Man errichtete zunächst ein Holzdach darüber, und später wurde hier die Kirche Mariä Himmelfahrt errichtet.

Die erste Wallfahrtskirche entstand hier um 1400 und wurde zwischen 1687 und 1728 nach den Plänen des Architekten Christoph Dienzenhofer im Barockstil umgebaut. Chlum Svaté Maří wurde damals von den Rittern des Deutschen Ordens mit dem Roten Stern verwaltet und war im 18. Jahrhundert einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte des Landes – und verlor auch trotz der Josephinischen Reformen nicht an Bedeutung.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ereilte den Ort jedoch ein schweres Schicksal. Ende der 1950er Jahre wurden die Kreuzfahrer vertrieben, und das Gelände wurde in eine Herberge und später in ein Depot für Kirchenkunst umgewandelt. Obwohl es 1958 unter Denkmalschutz gestellt wurde, verfiel es lange Zeit. Heute wird es dank der Rückkehr der Kreuzfahrer schrittweise restauriert und gewinnt seine einstige Schönheit und spirituelle Kraft zurück.

​​Foto 1-3: Aus den Sammlungen des Kirchenmuseums in Maria Kulm