Plesná (deutsch: Fleißen) ist eine Stadt im Bezirk Cheb der Region Karlsbad in der Tschechischen Republik. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1185, als das Dorf als Besitz des Waldeserklosters erwähnt wird. Im Jahr 1429 wurde das Dorf von hussitischen Truppen niedergebrannt, darunter auch die Holzkirche St. Georg, die hier bereits im Jahr 1400 (vielleicht als Filiale) erwähnt wird. Nach der Reformation bzw. der Schlacht am Weißen Berg gehörte das Dorf zum evangelischen Glauben. Nach dem Westfälischen Frieden durfte das Dorf Plesná als einziges im Königreich Böhmen (mit Ausnahme von Ašsko) evangelisch bleiben.
Plesná - Evangelische Kirche
In der Nähe von Plesná entspringt eine Gruppe von Mineralquellen. Noch 1956 registrierten Hydrogeologen hier dreizehn Quellen, zwanzig Jahre später waren es nur noch fünf. Das Aussterben wurde hauptsächlich durch Landgewinnungsarbeiten verursacht. Eine ergiebige Quelle mit dem lokalen Namen Plesenská kyselka entspringt nordöstlich von Plesná am rechten Ufer des Baches Rokytník. Am 13. Juni 2016 entdeckte eine Forschergruppe der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karls-Universität in Prag südlich von Plesná eine radioaktive Radonka-Quelle – die Břetislav-Quelle.
Die der Regionalgeschichte gewidmete Plesná-Ausstellung ist im Gebäude der ehemaligen Textilfabrik Tosta untergebracht.
Foto 1: Gruppe von drei SühneskreuzenFoto 2: Aufgelassener evangelischer Friedhof Foto 3: Plesná