National geopark

Die Sandgrube Erika

Foto J. Tvrdý
Fotogallerie: 
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý

Alttertiäre Flussablagerungen

In der Sandgrube Erika ist das zurzeit am Besten erschlossene Profil in den Staré Sedlo-Schichten zu sehen. Dies sind die ältesten Sedimente im Becken von Sokolov, die im älteren Tertiär in einer Seen- und Flusslandschaft abgelagert. Die gesamte Mächtigkeit der Abfolge beträgt mehr als 20 m, wovon hier in der Grube die oberen 12 abgebaut wurden. In den Profilen der Grube überwiegen sandige Ablagerungen mit eingeschalteten Kiesen.

Die Sedimente, die teilweise zu Konglomeraten und Sandsteinen verfestigt sind, wurden von einem Fluss abgelagert, der aus Zentralböhmen kam und über die noch nicht bestehende Struktur des Egergrabens nach Norden entwässerte. Die Sandgrube Erika bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zum Studium der Ablagerungsgefüge dieses Flusses. Aus ihnen lassen sich Aussagen über die Entstehung der Gesteine, die Strömungsbedingungen und selbst über die damaligen Umweltbedingungen ableiten.

Die Sandgrube Erika ist eine unter internationalen Wissenschaftlern bekannte Fundstelle für alttertiäre (eozäne) Floren. Die fossile, vom Fluss zusammengesschwemmte Pflanzengemeinschaft weist Merkmale eines immergrünen Regenwaldes auf, wie er heute in der subtropischen Klimazone vorkommt. Die Sande und Kiese aus der Sandgrube wurden zur Rekultivierung der ehemaligen großen Braunkohletagebaue bei Sokolov verwendet.