National geopark

Zlatý Kopec (Goldenhöhe)

Foto J. Tvrdý
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Foto J. Tvrdý
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Archiv G. Muziczka, ČGS-Geofond Kutná Hora

Wertvolle Metalle aus der Unterwelt des Erzgebirges

Vom historischen Bergbau in Zlatý Kopec (Goldenhöhe) an der böhmisch-sächsischen Grenze zeugen zahlreiche Stollen und Schächte. Die einst abgebauten Erze sind an einen speziellen Lagerstättentyp, sogenannte Skarne, gebunden.

Die Skarne sind durch den Kontakt der Granitschmelzen mit kalkhaltigen metamorphen Gesteinen entstanden. Die erzführenden Skarne bilden flache Körper in den metamorphen Einheiten, sie kommen aber auch isoliert im Granit vor. Mineralogisch werden die Skarne von besonderen Mineralen begleitet, darunter Granat-Andradit, Amphibol, Pyroxen und Epidot.

Hauptsächlich abgebaut wurde das hochwertige Eisenerz Magnetit, das oft zusammen vorkommt mit Zink- und Kupfererzen (Sphalerit/Zinkblende, Chalkopyrit/Kupferkies). In den Skarnen von Zlatý Kopec bei Boží Dar kommen auch sehr hohe Zinngehalte vor. Wegen seiner einzigartigen Vererzungen hatte die Lagerstätte Zlatý Kopec einen besonderen Stellenwert unter den erzgebirgischen Zinnbergwerken.

Dank der Struktur der Lagerstätte konnten die Erze hauptsächlich über Stollen abgebaut werden; ein komplizierter Schachtbau war meist nicht erforderlich. Das sogenannte Hauptlager erschlossen die Stollen „Kohlreuter“, „Mathesius“, „Treikönig“ und „Johannes“; den tiefer liegenden Erzkörper baute man über die Stollen „Hugo“ und „Hermann“ ab. Der Abbau reichte bis in eine Tiefe von ungefähr 80 Metern.